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Heide

Das Einleben erleichtert

Heide - Das Einleben erleichtert
Mit Begeisterung und Stolz führten die ukrainischen Mädchen akrobatische Übungen vor. © RC Heide

Der RC Heide unterstützt in der Region einquartierte ukrainische Flüchtlingsfamilien und Menschen in der Ukraine.

Can Özren01.06.2024

Das Eintreffen ukrainischer Flüchtlingsfamilien im Kreis Dithmarschen löste eine große Hilfsbereitschaft beim RC Heide aus. Das Besondere: Die Gruppe besteht aus 40 Personen, Frauen und Kindern mit mindestens einem auf einen Rollstuhl angewiesenen Familienmitglied. Die Freunde wollten den Ukrainern das Einleben und Wohlfühlen in Dithmarschen erleichtern. "Zudem wollen wir in ihrer Heimat Saporischija primär bedürftige Familien mit behinderten Angehörigen durch die Finanzierung von Medikamenten und medizinische Behandlungen unterstützen", sagt Reiner Nawrath, der das Projekt gemeinsam mit Karl Bammert leitet.

Rollstühle repariert

Anfangs sammelte der Club Haushalts- und Gebrauchsgeräte sowie Kleidung, Koffer, Reisetaschen, Regenschirme oder Mobiltelefone. "Zur Unterstützung der Deutschkurse beschafften wir die Rotary-Bücher 'Deutsch von Anfang an' und Tablets", so Nawrath. "Zur Erhöhung der Mobilität der Familien trugen wir mit gespendeten Fahrrädern bei. Rollstuhlfahrern halfen wir bei erforderlichen Reparaturen und unterstützten sie finanziell bei der Beschaffung von Ergänzungsmodulen wie elektrischen Antriebseinheiten."

Darüber hinaus organisierten die Rotarier Ausflugsfahrten nach Sankt Peter-Ording Bad, zur Seehundaufzuchtstation in Friedrichskoog und ins Hamburger Miniatur Wunderland, unterstützt von der Stiftung Drachensee. Gemeinsam mit dem Fachdienst "Hilfen im Übergang" des Kreises Dithmarschen ermöglichte der Club ukrainischen Mädchen am viertägigen Zeltlager mit dem Thema "Zirkusspiele" der Pferdetherapeutin Simone Michel in Schafstedt teilzunehmen. Nawrath: "Mit Begeisterung und Stolz führten sie uns gemeinsam mit deutschen Mädchen die erlernten akrobatischen Übungen am Boden und auf dem Rücken von Pferden vor."

50.000 Euro gespendet

Für die Bedürftigen in Saporischija überwiesen die Heider 8000 Euro an den Verein der Behinderten in der Region mit Vermittlung der Vereinsleiterin Alla Murizidi, die als eine der Flüchtlingsfrauen in Heide lebt. "Wir spendeten 7000 Euro, der Round Table Club Heide ergänzte den Betrag, beschaffte Medikamente und organisierte den Transport der Medikamente in die Ukraine. "Über den Rotary Hilfe Kiel e.V. stellten wir 5000 Euro für die ausgebombten Einwohner der Stadt Mariupol bereit", sagt Nawrath. "Diese Hilfeleistungen finanzieren wir durch genehmigte Mittel aus dem Disaster Response Fund Ukraine des Governorrats, aus dem Disaster Response Grant des Distriktes 1890, über Spenden der Stiftung Drachensee, des Kreises Dithmarschen, über Clubbeiträge und in erheblichem Maße durch Spenden von regionalen Unternehmen, Kreditinstituten, Organisationen und Privatpersonen", so Nawrath. "So kamen seit Kriegsbeginn insgesamt mehr als 50.000 Euro zusammen."